270 Mitarbeiter betroffen: Mode-Versand ist insolvent und stellt Geschäfte ein

Zum Abschied gibt's Rabatt: Der Modeversand Deerberg ist insolvent, 270 Mitarbeiter stehen vor dem Aus. Die restlichen Produkte werden nun zu günstigen Preisen angeboten.

Der Modeversand Deerberg stellt zum September sein Geschäft ein. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens aus dem niedersächsischen Hanstedt vom Dienstag hervor.

Das Insolvenzverfahren am Amtsgericht Uelzen soll demnach am 1. September eröffnet werden. Den Insolvenzantrag hatte das Unternehmen Ende Juni gestellt. Der Abverkauf der Restbestände hat dabei bereits begonnen. Auf der Webseite des Unternehmens sind viele Produkte mit Rabatten von bis zu 70 Prozent gekennzeichnet.

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Wer nun noch bestellt, kann aber trotz der angemeldeten Insolvenz noch Produkte zurückschicken. "Bei Retouren von Online-Einkäufen gibt es eine Geld-zurück-Garantie für alle Zahlungswege", zitiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" einen Unternehmenssprecher. Die Organisation dafür liegt beim vorläufigen Insolvenzverwalter Friedrich von Kaltenborn-Stachau von der Hamburger Kanzlei BTL.

270 Mitarbeiter betroffen

Für die rund 270 Mitarbeiter bedeutet der Weg in die Insolvenz für den Großteil die Freistellung ab dem 1. September. Ein kleineres Team soll den Abverkauf der Waren unter Anleitung des Insolvenzverwalters organisieren. Mit einer Hausmesse für interessierte Unternehmen mit Personalnot will Deerberg die bisherigen Mitarbeiter auf der Suche nach einer neuen Anstellung unterstützen. Betroffen sind auch zwölf Auszubildende, schreibt die "FAZ". Für diese würden nun neue Ausbildungsorte gesucht.

Grund für die Insolvenz sei die geringe Kauflaune der Menschen durch die hohe Inflation und eine insgesamt schwierige Situation in der Modebranche. Trotz intensiver Bemühungen habe man keinen Investor gefunden, so Geschäftsführer Lars Buschbom.

Deerberg steht mit seiner Pleite nicht alleine da. Erst kürzlich vermeldete das Statistische Bundesamt, dass die angemeldeten Insolvenzen im Juli um 24 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen waren.