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Wirtschaft in der Eurozone: Der "kranke Mann" ist genesen


Wirtschaft in der Eurozone
Der "kranke Mann" ist genesen

Von dpa-afx
03.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Wirtschaft in der Eurozone ist wieder in Schwung.Vergrößern des BildesDie Wirtschaft in der Eurozone ist wieder in Schwung. (Quelle: dpa-bilder)
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Der Euroraum hat sein solides Wachstum in den ersten drei Monaten des Jahres fortgesetzt. Die Schuldenkrise scheint überwunden. Doch die Frankreich-Wahl wirft dunkle Schatten voraus.

Nach Angaben des europäischen Statistikamts Eurostat wuchs das Bruttoinlandsprodukt der 19 Euroländer im ersten Quartal um 0,5 Prozent zum Vorquartal. Die Entwicklung entsprach sowohl den Erwartungen von Bankvolkswirten als auch dem Wachstum im Schlussquartal 2016.

Das seit längerem erhöhte Wachstumstempo setzt sich damit fort. Fachleute sehen die Konjunktur im gemeinsamen Währungsraum nicht zuletzt durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank angefacht.

Allerdings haben Länder wie Spanien oder Portugal auch zum Teil tiefgreifende Veränderungen etwa auf den nationalen Arbeitsmärkten vorgenommen und damit ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Griechenland hinkt der Entwicklung jedoch nach wie vor hinterher.

Kein "kranker Mann" mehr

Von der schweren Rezession, die der Euroraum während der Euro-Krise im Jahr 2012 durchlaufen hat, ist zurzeit so gut wie nichts mehr zu sehen. "Lange Zeit galt die Währungsunion als kranker Mann, doch davon kann derzeit keine Rede sein", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank aus Liechtenstein.

Wichtige Umfragen zur Unternehmens- oder Verbraucherstimmung deuten darauf hin, dass sich daran so bald nichts ändern wird. Ein wichtiger Stützpfeiler ist die globale Konjunktur, die sich zuletzt besser entwickelt hat als erwartet. Das kommt Ländern zugute, die wie Deutschland über einen starken Außenhandel verfügen.

Frankreich-Wahl ist Chance und Gefahr

Als wichtiger Meilenstein für die wirtschaftliche Entwicklung gilt der Ausgang der Präsidentschaftswahl in Frankreich. Sollte die Front-National-Chefin Marine Le Pen gewinnen, sehen Volkswirte die Gefahr wirtschaftlicher Verwerfungen. Denn ein Austritt Frankreichs aus dem Euro, wie ihn Le Pen verspricht, würde die Eurozone einer Zerreißprobe aussetzen.

Ein Wahlsieg des unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron wird von Fachleuten dagegen positiv bewertet. Dann würden die Chancen auf Reformen steigen, und das Wachstum der Eurozone könnte einen nachhaltigen Charakter bekommen, erwartet Gitzel.

Deutschland startet wohl robust ins Jahr

Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte sich das BIP im gemeinsamen Währungsraum zu Jahresbeginn um 1,7 Prozent. Auch dies entsprach den Markterwartungen. Detaildaten gab Eurostat nicht bekannt, da es sich um eine erste Schnellschätzung auf Basis noch unvollständiger Daten handelt.

Eine erste Schätzung für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im ersten Quartal wird das Statistische Bundesamt Mitte Mai veröffentlichen. Es wird mit einem robusten Jahresstart gerechnet.

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