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Rotavirus-Infektion: Typische Symptome und Behandlung


Bei Kindern häufig
Welche Symptome auf Rotaviren hinweisen und was hilft

mp , Dr. Monique Amey-Özel

Aktualisiert am 08.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau tröstet ein krankes Kleinkind.Vergrößern des BildesEine Rotavirus-Infektion kann bei Kleinkindern mit heftigen Symptomen einhergehen. Bei Erwachsenen verläuft die Erkrankung meist milder. (Quelle: tatyana_tomsickova/getty-images-bilder)
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Vor allem bei Kindern werden Durchfallerkrankungen oft durch Rotaviren hervorgerufen, aber auch Erwachsene können daran erkranken. Das sind typische Anzeichen.

Durchfall, Übelkeit und Erbrechen zählen zu den häufigsten Krankheitszeichen und deuten auf einen Magen-Darm-Infekt hin. Treten sie zusammen auf, sprechen Fachleute auch von einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) oder kurz von Brechdurchfall. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder sind oft davon betroffen. Sehr häufig stecken Rotaviren dahinter – widerstandsfähige Erreger, die hochansteckend und leicht übertragbar sind.

Rotaviren werden von infizierten Personen in Massen mit dem Stuhl ausgeschieden. Ohne ausreichendes Händewaschen können bereits kleinste Spuren über die Hände an andere weitergegeben werden und zur Ansteckung führen: Die Viren können zum Beispiel beim Händeschütteln oder indirekt über Gegenstände (wie Spielzeug, Türklinken) übertragen werden und eine Infektion auslösen, wenn die Hände danach an den Mund geführt werden.

Einmal in den Körper gelangt, vermehrt sich das Virus rasant. Etwa ein bis drei Tage nach der Ansteckung löst es typische Symptome aus.

Rotavirus-Infektion: Typische Symptome

Eine Rotavirus-Infektion beginnt in der Regel plötzlich mit wässrigem Durchfall (Diarrhö), der oft von Übelkeit und Erbrechen begleitet wird. Dem wässrigen Stuhl ist häufig Schleim beigemengt. Einige Betroffene leiden zusätzlich unter Bauchschmerzen und Fieber. Manchmal kommt es zu unspezifischen Symptomen wie Husten und Schnupfen.

Symptome bei Erwachsenen

Auch Erwachsene erkranken mitunter an Rotaviren, zeigen aber oft kaum Symptome. Bei ihnen beobachten Ärzte und Ärztinnen meist einen eher milden Verlauf. Entwickelt sich jedoch ein ausgeprägter Durchfall, kann der starke Flüssigkeitsverlust zum Beispiel zu Kreislaufproblemen und Schwindel führen.

Rotavirus-Infektion: Behandlung

Eine ursächliche Behandlung, die sich gezielt gegen die Rotaviren richtet, gibt es nicht. Die Behandlung zielt vor allem darauf ab, die Beschwerden der Rotavirus-Infektion zu lindern und den Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten auszugleichen. Dazu erhalten Patientinnen und Patienten eine Elektrolytlösung, die entweder über den Mund eingenommen oder über eine Vene (intravenös) verabreicht wird.

Die intravenöse Gabe kommt insbesondere bei schweren Fällen infrage und erfolgt stationär in einer Klinik oder einem Krankenhaus. Das betrifft zumeist Säuglinge und Kleinkinder, aber auch ältere Menschen ab 69 Jahren, bei denen eine Rotaviren-Infektion aufgrund des Flüssigkeitsverlustes lebensbedrohlich sein kann.

Gegen weitere Begleiterscheinungen wie Fieber oder Schmerzen kommen mitunter fiebersenkende Mittel und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) zum Einsatz.

Bei milden Verläufen lässt sich eine Rotaviren-Infektion ohne Arzneimittel behandeln. Achten Sie vor allem darauf, dass Sie viel trinken und mit der Nahrung genügend Salz aufnehmen.

Wichtig zu wissen
Eine Rotaviren-Infektion lässt sich nicht mithilfe von Antibiotika behandeln. Antibiotika sind Mittel gegen Bakterien und bei viralen Infekten wirkungslos.

Wann bei Brechdurchfall zum Arzt?

Die Beschwerden einer Rotavirus-Infektion klingen bei den meisten Menschen nach zwei bis sechs Tagen von allein wieder ab. Ärztliche Hilfe ist gefragt, wenn:

  • der Durchfall länger als zwei Tage anhält (bei Säuglingen länger als 6 Stunden),
  • häufiges Erbrechen auftritt,
  • Zeichen der Dehydrierung vorliegen (z. B. trockener Mund, wenig Urin, eingesunkene Augen, Teilnahmslosigkeit),
  • hohes Fieber von über 40 °C besteht (bei Erwachsenen über 39,5 °C),
  • der Stuhl schwarz verfärbt ist (Teerstuhl) oder Spuren von Blut enthält und
  • Kreislaufprobleme und Schwindel hinzukommen.

Bei Säuglingen und Kleinkindern kann starker Durchfall lebensbedrohlich sein, weshalb Fachleute empfehlen, diesen immer ärztlich abklären zu lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2022
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