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Bundeskabinett beschließt höhere Renten ab 1. Juli 2020 – mehr Geld im Alter


Mehr Geld im Alter
Bundeskabinett beschließt höhere Renten zum 1. Juli

Von dpa
Aktualisiert am 23.04.2020Lesedauer: 2 Min.
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Rentensystem in Deutschland: Wie es derzeit noch funktioniert und warum es ein akutes Problem gibt. (Quelle: t-online)
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Ab Sommer sollen Deutschlands Rentner mehr Geld bekommen. Damit das zeitlich klappt, beschließt das Bundeskabinett am Mittwoch formal die Anhebung der Renten. Wer wie viel mehr bekommt, lesen Sie hier.

Die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland sollen im Sommer wieder spürbar mehr Geld bekommen. Das Bundeskabinett will am Mittwoch eine kräftige Rentenanhebung zum 1. Juli beschließen, der dann auch der Bundesrat noch zustimmen muss.

Nach einer Verordnung von Sozialminister Hubertus Heil (SPD) steigt die Rente in Westdeutschland um 3,45 Prozent, in den neuen Bundesländern um 4,20 Prozent. Die Ost-Renten nähern sich damit weiter den West-Bezügen an.

Folgen der Corona-Krise auf die Wirtschaft sind in den Festlegungen noch nicht berücksichtigt worden. Auf die nun anstehende Rentenerhöhung hat dies demnach keine Auswirkungen.

Renten im Osten sollen bis 2024 Niveau im Westen erreichen

Die Anhebung zum 1. Juli war bereits Ende März bekanntgegeben worden – nun setzt Heil dies um. Grundlage für die Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung im vergangenen Jahr. Auch die Beitragsentwicklung und das Verhältnis von Beitragszahlern und Rentnern spielen eine Rolle.

Eine monatliche Rente von 1.000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, soll sich demnach um 34,50 Euro erhöhen, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um 42,00 Euro.

Der aktuelle Rentenwert im Osten steigt nunmehr auf 97,2 Prozent des Wertes West. Bis 2024 soll er aufgrund einer Gesetzesvorgabe von 2017 schrittweise 100 Prozent erreichen. Der Rentenwert gibt konkret in Euro an, wie viel ein Entgeltpunkt in der Rentenversicherung wert ist. Ein Entgeltpunkt – berechnet nach einer komplizierten Formel – ist maßgeblich für die Höhe der Rente.

Beitragssatz soll bis 2025 fix bleiben

Auch in den Vorjahren waren die Renten gestiegen. Zuletzt legten die Bezüge 2019 in Westdeutschland um 3,18 Prozent zu, im Osten um 3,91 Prozent. 2018 waren es 3,22 Prozent (West) und 3,37 Prozent (Ost).

Die Rente steht aber vor Problemen, weil immer weniger Beitragszahler auf immer mehr Rentner kommen. Wenn die heutigen Mittfünfziger bis Mittsechziger der "Baby-Boomer"-Jahrgänge in Rente gehen, entstehen große Lücken in der Kasse.

Für die Zeit bis 2025 hat der Bundestag ein Rentenpaket beschlossen. Es schreibt das Rentenniveau – also das Verhältnis einer Standardrente nach 45 Beitragsjahren zu den Löhnen – bei mindestens 48 Prozent fest. Der Beitragssatz soll bis dahin die 20-Prozent-Marke nicht überschreiten. Er liegt nun bei 18,6 Prozent.

Für die Zeit nach 2025 hat eine Kommission der Bundesregierung gerade Vorschläge vorgelegt. Sie empfiehlt ein Reformpaket, aber keinen grundlegenden Umbau etwa mit einem höheren Renteneintrittsalter. Heil kündigte daraufhin bis Herbst eigene Vorschläge an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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