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Eurozone wächst: Wird Bulgarien das nächste Mitglied?


Flickenteppich EU
Welche Länder mit dem Euro bezahlen – wer sich weigert

Von t-online, dom

08.07.2025 - 12:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Mann hält einen 10-Lewa-Schein (l.) und eine 50-Euro-Münze in die Kamera: Die Bulgaren sollen ab 2026 zur Euro-Zone gehören.Vergrößern des Bildes
Ein 10-Lewa-Schein (l.) und ein 50-Euro-Schein: Bulgarien soll ab 2026 zur Eurozone gehören. (Quelle: Copyright: xDreamstimexPavelbala)
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Die EU-Finanzminister stimmen über Bulgariens Beitritt zur gemeinsamen Währung ab. Kommt jetzt das 21. Euroland? Und wissen Sie, wer noch dazugehört?

Die EU-Finanzminister beraten am Dienstag in Brüssel über einen wichtigen Schritt in der Geschichte der Europäischen Währungsunion: die Einführung des Euro in Bulgarien. Nachdem das Land die Genehmigung von der EU-Kommission und den Staats- und Regierungschefs erhalten hat, gilt eine Zustimmung der Minister als wahrscheinlich. Damit würde Bulgarien zum 1. Januar 2026 das 21. Land im Euroraum werden. Und wer sind die anderen 20?

Wer bereits mit dem Euro bezahlt

Die Gemeinschaftswährung ist heute in 20 EU-Staaten offizielles Zahlungsmittel: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern. In diesen Ländern gelten einheitliche Euro-Münzen und -Scheine – nicht nur auf dem Festland, sondern auch in vielen überseeischen Gebieten.

Dazu zählen unter anderem die Azoren, Madeira, die Kanarischen Inseln, Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Réunion, Mayotte sowie Ceuta und Melilla. Auch kleinere Hoheitsgebiete wie St. Barthélemy oder St. Pierre und Miquelon gehören dazu. Darüber hinaus nutzen einige Kleinstaaten auf Grundlage besonderer Vereinbarungen mit der EU ebenfalls den Euro: Andorra, Monaco, San Marino und der Vatikan.

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Gut zu wissen

Der bulgarische Lew (in der Mehrzahl Lewa) und die Stotinki sollen ab 1. Januar 2026 durch den Euro und den Euro-Cent ersetzt werden. Aktuell kann man für 100 Euro 194,80 Lewa kaufen.

Wer den Euro bewusst nicht eingeführt hat

Nicht alle EU-Länder haben sich dem Euro angeschlossen. So verfügt Dänemark über eine Ausnahmeregelung (Opt-out) und hält an der dänischen Krone fest. Schweden wiederum erfüllt zwar die Voraussetzungen nicht vollständig, hat aber auch politisch bislang keine Anstalten gemacht, die schwedische Krone aufzugeben und den Euro einzuführen.

Wer zuletzt der Eurozone beitrat

Der Euro als Buchgeld wurde bereits 1999 eingeführt – das Bargeld folgte am 1. Januar 2002. Damals starteten zwölf Staaten gleichzeitig mit Münzen und Scheinen: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien.

Danach traten schrittweise weitere Länder bei:

  • 2007: Slowenien
  • 2008: Malta und Zypern
  • 2009: Slowakei
  • 2011: Estland
  • 2014: Lettland
  • 2015: Litauen
  • 2023: Kroatien
  • Wenn alles nach Plan läuft, könnte Bulgarien 2026 folgen – und damit das nächste Kapitel in der Geschichte der europäischen Gemeinschaftswährung schreiben.
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Warum haben die Polen noch keinen Euro?

Polen hat sich mit dem EU-Beitritt im Jahr 2004 verpflichtet, den Euro einzuführen, sobald es die Maastricht-Kriterien erfüllt. Bisher ist dies allerdings nicht der Fall, was an der Preisstabilität und am Haushaltsdefizit liegt. Eine Umfrage unter der Bevölkerung im vergangenen Jahr ergab, dass etwa 70 Prozent der Polen dagegen sind, den Zloty aufzugeben. Vor allem die steigenden Preise für Grundgüter und die Abhängigkeit der polnischen Finanzpolitik von Entscheidungen in Brüssel bereiten ihnen Sorgen, wie die Umfrage damals ergab.

Wen würden die Bulgaren auf ihre Euro-Münzen prägen?

Auf der bulgarischen 1-Euro-Münze soll künftig Iwan Rilski zu sehen sein – ein Nationalheiliger und Gründer des berühmten Rila-Klosters. Die 2-Euro-Münze wird Paissi von Hilandar zeigen, den ersten Geschichtsschreiber der bulgarischen Nation. Beide Figuren sind Heilige der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche, doch nur Iwan wird mit Heiligenschein dargestellt. Auf der Rückseite der 2-Euro-Münze soll zudem der Schriftzug "Gott schütze Bulgarien" eingraviert werden. Die Münzentwürfe wurden bereits offiziell genehmigt.

Verwendete Quellen
  • bundesfinanzministerium.de: "Der Euro – Eine Erklärung in leichter Sprache"
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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